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Olympia Silber für Berliner Kanutin
Bei den Olympischen Spielen von Paris gingen auch vier Berliner Weltklasse Athlet/innen an den Start.
Bereits im ersten Finale der olympischen Kanu-Sprintwettkämpfe sicherte sich der Kajak Vierer um die Müggelheimerin Pauline Jagsch (SC Berlin-Grünau) in einem packenden Rennen die Silbermedaille. Lange um den Sieg fahrend musste sich das Boot mit Paulina Paczek (Hannover), Jule Hake (Lünen), Sarah Brüssler (Karlsruhe) und eben Jagsch dem hoch favorisierten Boot aus Neuseeland geschlagen geben. Die Emotionen im Anschluss begeisterten dennoch sowohl die rund 20.000 Besucher vor Ort, sowie die vielen Tausenden vor den Bildschirmen.
Gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin Lena Röhlings aus Mittelwalde wäre beinahe eine weitere Sensation möglich gewesen.
Die beiden erst 21 Jahre alten Toptalente fuhren im Finale stark auf, konnten der enormen Konkurrenz aus Neuseeland, Ungarn und dem eigenen Team nicht Stand halten und beendeten das Rennen am Ende auf dem sechsten Rang. Nach der Jahrelangen Durststrecke der Kajak Damen ist das alleine ein riesiger Hoffnungsschimmer. Bedenkt man aber, dass dieses Boot gerade einmal wenige Monate Vorbereitungszeit hatte, darf man umso mehr für die kommenden Jahre von diesem Berliner Duo erwarten.
Als amtierender Weltmeister ging Tim Hecker (SC Berlin-Grünau) mit großen Erwartungen in die Olympiasaison. Jede Menge kleiner Rückschläge bei ihm und seinem Leipziger Partner Peter Kretschmer warfen das Boot jedoch immer wieder zurück. Nur über Umwege qualifizierte sich die Weltmeister von Duisburg 2023 für das Finale. Hier konnten die beiden Bundespolizisten dann aber stark auffahren und lange um die Medaillen mitfahren. Erst im Endspurt mussten sie die Rennspitze um China, Italien und Spanien ziehen lassen und das Rennen auf Rang 5 beenden.
Im Canadier Zweier der Damen ging Lisa Jahn (Heiligenseer KC) mit ihrer neuen Potsdamer Partnerin Hedi Kliemke der 500m an den Start. In einem Feld, was sich vor Allem durch eine enorme Leistungsdichte auszeichnet verpasste das Duo leider die Finalteilnahme um gerade einmal Bruchteile einer Sekunde. Im B-Finale fuhrLisa mit ihrer 11 Jahr jüngere Partnerin dann noch einmal richtig auf und gewannen souverän das Rennen um Platz 9 und konnten so einen versöhnlichen Abschluss finden. „Wir sind vielleicht so etwas, wie die Siegerinnen der Herzen“ resümierte Jahn im Interview nach dem Rennen.